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Junge Coburger wollen eine "Welle" auf der Itz

Freitag, 5. Juli 2019 - in Pressemitteilung

Die durch Coburg fließende Itz soll "besser erlebbar" gemacht werden. Die "Jungen Coburger" hätten da auch gleich mehrere Ideen.

Auch nachzulesen unter: Die Welle auf der Itz


Junge Coburger: Itz erleben!

 „Die Itz erleben“ fordern die Jungen Coburger in ihrem kürzlich verabschiedeten 4-Punkte-Plan. Kern
dessen ist ein durchgängiger Itz-Radweg von Cortendorf bis Creidlitz, an dem die vorhandenen
Radwege angeschlossen und verschiedene Standorte besondere Aufwertung erfahren sollen: Ein
Stadtstrand mit Kanu-Strecke und stehender Welle am Sportpark Nord, ein Fluss-Café mit Itzterassen
an der Mohrenbrücke und ein Wasserspielplatz an der Judenbrücke stehen im Fokus. Die Offenlegung
des Hahnflusses wird weiterverfolgt.

„Entlang der Itz fordern und fördern wir die Umsetzung eines durchgängigen Radweges und die
Belebung des fließenden Gewässers innerhalb unserer Stadt“ kommentiert 1. JC-Vorsitzender
Maximilian Forkel die aktuellen Pläne. „In Politik und Verwaltung gibt es immer wieder langwierige
Überlegungen, durch die Stadt einen möglichst zusammenhängenden Radweg zu installieren, jedoch
stößt man dabei auf unüberwindbare verkehrstechnische Hindernisse“ so Forkel. Bislang gebe es
unterschiedliche, voneinander getrennte Radwege und Teilstücke für Fußgänger und Radfahrer, die
entlang der Itz führen. Aus Sicht der Jungen Coburger jedoch, könnte man mit größtenteils geringem
Aufwand eine lückenlose Verbindung von Cortendorf bis Creidlitz schaffen.  „Die neu entstehende
Nord-Süd-Achse ist nicht nur in Zeiten wichtiger klimapolitischer Veränderungen in unserem
Verkehrsverhalten wichtig oder gar notwendig, wir sehen darin auch eine stadtplanerische Aufwertung
von Gebieten mitten in unserer Stadt, die seit Jahren im Tiefschlaf schlummern“, kommentiert JC-
Mitglied und Architekt David Lindner die aktuellen Ideen der Jungen Coburger.  

„Der Versuch, die bisher voneinander getrennten Fahrradwege zu verbinden und damit die
Attraktivität für das Fahrradfahren innerhalb des Stadtgebietes zu steigern, war bislang nur schwer


umsetzbar“, so JC-Mitglied Daniel Arbeiter. Idealerweise sollen bisher bestehende Fahrradwege an
den Itz-Radweg angebunden werden, um so dem Ziel eines zusammenhängenden Fahrrad-Netzes
näher zu kommen, so Arbeiter weiter. „So wichtig wie für die Autofahrer die Bundesstraße 4 ist, so
wichtig kann für Fahrradfahrer diese Nord-Süd-Achse werden“, fasst Arbeiter zusammen.  

Für die jungen Coburger gebe es entlang dieser Strecke einige nostalgische Punkte, die für die
Aufwertung der Itz und einer angenehmen Aufenthaltsqualität eine wichtige Rolle spielen: Entlang des
Sportparks Nord, der Sportfläche gegenüber des Schwimmbades, sehen die Jungen Coburger die ideale
Chance, dort eine Anstauung der Itz vorzunehmen. Ziel dessen ist, das angestaute Wasser für die
Installation einer Kanu-Strecke zu nutzen. Die Möglichkeit der Verwirklichung einer Kanu-Strecke sei
bereits im Zuge des Neuen Innenstadtkonzeptes 2006 positiv überprüft worden. Zudem wäre es hier
insbesondere denkbar, einen Kies- oder Sandstrand als innenstadtnahes Naherholungsgebiet zu
entwickeln. „Am Nachmittag könnten dort Familien verweilen, am Abend bietet sich das als
angenehmer Treffpunkt für junge Leute beispielsweise zum Grillen an. Ein solcher Stadtstrand wird ein
extremer Attraktivitätsgewinn für junge Menschen und junge Familien sein“, so Forkel. Die Flaucher-
Strände in der Landeshauptstadt seien dafür ein gutes Vorbild. Für die Belebung von Innenstadt-
Gewässern gebe es genug positive Beispiele. „In Traunstein mit gerade einmal halb soviel Einwohnern
wie Coburg wurde als touristisches Highlight eine stehende Welle durch den Stadtrat beschlossen.
Gerade für Coburg als Sportstadt mit den vielen tausenden Sportlern kann eine stehende Welle eine
wirkliche Attraktivität sein“ so Forkel.   

 „Der geschlossene Gemüsehändler, ein Toilettenhäuschen und eine Itz, die gar nicht wirklich
erscheint? Gerade an der Mohrenbrücke muss die Itz dringend eine Aufwertung erfahren“, so JC-
Vorstandsmitglied Terzo Pfadenhauer. Die Jungen Coburger sehen hierfür ein Flusscafé mit
Sitzterassen als attraktive Lösung an. „Ähnliche Ideen gab es für diesen Standort zwar schon, wir
wollen diese Pläne jedoch konsequent verfolgen und hier auch die Möglichkeit geben, die Itz hautnah
zu erleben: mit einer gebauten Wasserkante können die Besucher beispielsweise ihre Füße im Wasser
baumeln lassen“, erläutert Pfadenhauer. Die Itz sei an dieser Stelle aktuell nur knöchelhoch, so dass
dort verschiedene Varianten der Interaktion zwischen Bürger und Itz denkbar wären, so Pfadenhauer
abschließend.

Ein weiterer nostalgischer Punkt sei die Gestaltung im Bereich der Judenbrücke. „Entlang der Itz gibt es
zwar aktuell einen Spielplatz in der Nähe der Mohrenbrücke, jedoch ist dieser kaum bekannt. Wir
wollen für die jungen Familien in dieser Stadt einen richtigen Aktiv-Wasserspielplatz, an dem sich
unsere Jüngsten austoben können“ so JC-Mitglied Stefan Reingruber. Ein guter innenstadtnaher
Spielplatz fördere auch die Ansiedlung junger Menschen im Innenstadtgebiet, was die Jungen
Coburger bereits lange unterstützen. Der Standort sei nicht nur aufgrund der zentralen, aber dennoch
idyllischen Lage optimal, sondern auch aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Kinderzentrum in der
Judengasse.

 „Gerade jetzt im Sommer erleben wir, wie die Menschen sich zum Wasser hingezogen fühlen. Andere
Städte haben mit der Belebung von wassernahen Gebieten eine deutliche Aufwertung erfahren. In der
Vergangenheit wurde jedoch beispielsweise mit der Verrohrung des Hahnflusses eine Rolle-Rückwärts
vollzogen“ so Knoch. Dass ein Wasserlauf an der Stelle des ehemaligen Verlaufs des Hahnflusses im
Gebiet der Steinwegvorstadt mittlerweile im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK)
aufgenommen sei, freut Knoch besonders. „Wir werden auch bei den weiteren Planungen an unserer
Forderung aus dem Wahlkampf 2014 festhalten, nicht nur einen kleinen Wasserlauf, sondern ein


echtes Wassererlebnis erreichen“, so Knoch weiter. Eine stellenweise Begrünung dieses Stadtviertels
sei ebenso anzustreben, um sich dem Förderprojekt „Stadtgrün“ anzuschließen. „Die Aufnahme des
Hahnflusses in unser Konzept ist deshalb von entscheidender Bedeutung, da der Hahnfluss direkt
durch die Coburger Innenstadt fließt. Des Weiteren wird dort zukünftig die erste innerstädtische
Fahrradgarage entstehen, so dass wir dies in unsere Überlegungen eingebunden haben“, so Knoch.

Die Jungen Coburger sind sich mit ihren Forderungen bewusst, dass in der Vergangenheit von
verschiedenen politischen Gruppierungen bereits Teil-Forderungen dieses Planes vorgestellt worden
sind. „Wir wollen jedoch, dass dieses Projekt nun mit ganzem Mut und voller Entschlossenheit
angepackt und umgesetzt wird. Daher unterstützen und setzen wir uns für das
Städtebauförderprogramm „Stadtgrün“ ein, um die Itz erlebbar zu machen. Wir sehen darin die
Chance, dass mit einem schlüssigen Gesamtkonzept ein großer Wurf stattfindet statt sich in einzelnen,
voneinander getrennten Projekten zu verlieren“ so JC-Vorstandsmitglied Jürgen Weber abschließend.

Die Punkte im Überblick:
1. Durchgängiger Itz-Radweg entlang der Itz – von Cortendorf bis Creidilitz
2. Anbindung vorhandener Radwege an Itz-Radweg
3. Steigerung Aufenthaltsqualität entlang der Itz durch besondere Haltepunkte, insbesondere:
a. Sportpark Nord: Kanu-Strecke, stehende Welle, Kies-Strand zum Verweilen
b. Mohrenbrücke: Installierung Fluss-Café + Itzterassen mit Möglichkeit, das Wasser zu
begehen
c. Judenbrücke: Wasserspielplatz
4. Renatuierung Hahnfluss: Teilweises Offenlegen des Flussverlaufes

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